Wir Bulldoggen

Bulldoggen – 14 Bulldoggen Rassen im Überblick

Unter dem Begriff Bulldoggen fasst man eine Vielzahl verschiedener Rassen zusammen, die traditionell für die „Blutsportarten“ Bullenhetze und Hundekampf verwendet wurden. Heute werden sie aber auch für andere Zwecke gehalten – z. B. als Begleithunde, Wachhunde oder einfach als Familienhunde. Bulldoggen sind typischerweise stämmige, kräftige, eher quadratisch gebaute Tiere mit großen, starken und brachycephalen Schnauzen.

Bulldoggen – 14 Bulldoggen Rassen im Überblick

Unter dem Begriff Bulldoggen fasst man eine Vielzahl verschiedener Rassen zusammen, die traditionell für die „Blutsportarten“ Bullenhetze und Hundekampf verwendet wurden. Heute werden sie aber auch für andere Zwecke gehalten – z. B. als Begleithunde, Wachhunde oder einfach als Familienhunde. Bulldoggen sind typischerweise stämmige, kräftige, eher quadratisch gebaute Tiere mit großen, starken und brachycephalen Schnauzen.

Der Wortbestandteil „Bull“ stammt aus Englischen und bezieht sich auf den Sport des Bullenfangs, der in England zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert als Nationalsport sehr verbreitet war.

Im Folgenden möchten wir Ihnen die wichtigsten Bulldoggen Rassen und Rückzüchtungen etwas näher vorstellen.

Französische Bulldogge

Die Französische Bulldogge (Bouledogue Français) entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris, offenbar durch die Kreuzung von aus England importierten „Toy“-Bulldoggen und lokalen Pariser Züchtungen. Heute wird sie häufig als Haustier gehalten und gehört zu den verbreitetsten Hunderassen in einer Reihe von Ländern wie Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten.

Der Standard für die Französische Bulldogge besagt, dass sie muskulös sein soll, mit einem weichen und lockeren Fell, das charakteristische Falten bildet. Das Gewicht für eine Französische Bulldogge beträgt maximal 14 kg. Der Kopf sollte quadratisch geformt und groß sein, mit den typischen Fledermausohren. 


Britische Bulldogge

Britische Bulldoggen haben charakteristisch breite Köpfe und Schultern sowie einen ausgeprägten Unterkieferprognathismus. Bezeichnend sind auch die dicken Hautfalten auf der Stirn sowie runde, schwarze, weit auseinander liegende Augen und eine kurze Schnauze mit charakteristischen Falten. Diese werden als Seil oder Nasenrolle über der Nase bezeichnet. 

Typisch sind zudem die hängende Haut unter dem Hals, ebenso hängende Lippen und spitze Zähne sowie ein Unterbiss mit einem nach oben gerichteten Kiefer. Das Fell ist kurz, flach und glatt in den Farben rot, rehbraun, weiß, gestromt und gescheckt.

In Großbritannien liegt der Rassestandard bei 25 kg für einen Rüden und 23 kg für eine Hündin. In den Vereinigten Staaten sieht der Standard einen kleineren Hund vor – ein typischer ausgewachsener Rüde wiegt 23 kg, während ausgewachsene Hündinnen etwa 18 kg auf die Waage bringen.


Amerikanische Bulldogge

Die Amerikanische Bulldogge ist ein stämmiger, gut gebauter, kräftig aussehender Hund mit einem großen Kopf und muskulösem Körperbau. Die Schultern und die Brust sind in der Regel die muskulösesten Teile der Amerikanischen Bulldogge. Das Fell ist kurz und im Allgemeinen glatt und erfordert außer einem Bad alle paar Wochen wenig Pflege. Die Rasse haart leicht bis mäßig. 

Die Farben, die in der Vergangenheit überwiegend weiß mit roten, schwarzen oder gestromten Flecken waren, haben sich in den letzten Jahren zu einer Vielzahl von Farbmustern entwickelt – darunter schwarz, rot, braun, rehbraun und alle Schattierungen von gestromt. Schwarze Pigmentierung an der Nase und den Augenrändern wird traditionell bevorzugt, wobei nur etwas Rosa erlaubt ist. 

Im Allgemeinen wiegen American Bulldogs zwischen 27 und 54 kg und haben eine Widerristhöhe von 52 bis 70 cm.


Old English Bulldog

Die Alte Englische Bulldogge – nicht zu verwechseln mit der englischen Bulldogge – ist kompakt, breit und muskulös. Die Rasse von alten „Kriegshunden“ wie dem Mastiff und dem ausgestorbenen Alaunt Hund ab. Sie zeichnet sich durch einen massigen Kopf mit einem breiten Kiefer, kurze Schnauze und auffällige Falten im Gesicht aus.

Obwohl sie einen kraftvollen Eindruck vermittelt, ist die Alte Englische Bulldogge auch für ihre liebevolle und freundliche Natur bekannt. Sie sind treue Begleiter und zeigen oft eine ausgeglichene und geduldige Haltung, besonders gegenüber Kindern. Mit einer angemessenen Ausbildung und Sozialisierung können sie zu gehorsamen und gutmütigen Familienhunden werden.


Deutsche Bulldogge

Die Deutsche Bulldogge trug ursprünglich den Namen „Bullenbeißer“. Die Urform ist durch Einkreuzung ausgestorben – nicht durch eine Dekadenz der Rasse, wie dies beispielsweise bei der Alten Englischen Bulldogge der Fall war. Die Größe der „Bullenbeißer“ variierte zwischen 40 und 70 cm; die kleineren Hunde lebten in den heutigen Niederlanden und Belgien, die größeren in Deutschland.

In den späten 1870er Jahren kreierten die deutschen Züchter Robert, König und Höpner aus den kleineren Hunden eine neue Rasse, den heutigen Boxer, indem sie die kleineren Bullenbeißer mit aus Großbritannien eingeführten Bulldoggen kreuzten. Die ursprüngliche Abstammung war 50/50. Die deutschen Besitzer begannen jedoch, ihre Hunde mit vielen Bulldoggenlinien zu kreuzen, was nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer nicht mehr unterscheidbaren Rasse führte.


Italienische Bulldogge / Cane Corso

Die Italienische Bulldogge wird heute allgemein als Cane Corso bezeichnet. Sie ist ein großer Hund vom molossoiden Typ, der eng mit dem Neapolitanischen Mastiff verwandt ist. Er ist gut bemuskelt und weniger massig als die meisten anderen Mastiff-Rassen. Nach dem internationalen Standard sollen die Hunde eine Widerristhöhe von 62 – 70 cm und ein Gewicht von 45-50 kg erreichen; Hündinnen sind etwa 4 cm kleiner und wiegen etwa 5 kg weniger.

Der Kopf ist groß, etwas mehr als ein Drittel der Widerristhöhe lang und hat einen gut ausgeprägten Stop. Die Oberseite des Schädels ist flach und läuft leicht zur Schnauze hin zusammen. Die Augen haben eine ovale Form und sind weit auseinander gesetzt. Die Iris des Auges sollte so dunkel wie möglich sein.


Viktorianische Bulldogge

Die Viktorianische Bulldogge ist eng mit der Englischen Bulldogge verwandet. Sie hat eine breite Schnauze und ein kurzes Gesicht, welches jedoch nicht so übertrieben herausgezüchtet ist, dass es die Atmung behindert. Der Kopf sollte groß und in einem harmonischen Verhältnis zum Körper sein. 

Die Wangen sind gerundet und reichen seitlich über die Augen hinaus. Das Gesicht wird von der Vorderseite des Jochbeins bis zur Nasenspitze gemessen und ist lang genug, um eine ungehinderte Atmung zu ermöglichen.


Leavitt Bulldog

Die Leavitt Bulldoge ist eine sehr junge Ausprägung der Alten Englischen Bulldogge. Sie wurde von David Leavitt 2004 eingeführt, der im darauf folgenden Jahr die Leavitt Bulldog Association gründete. Die Rasse ist allerdings nicht als eigenständig anerkannt. Als sogenannte Rückzüchtung zeichnet sich die Leavitt Bulldogge durch eine längere Schnauze und einen insgesamt schmaleren Körperbau aus, was ihr auch gesundheitliche Vorteile beschert.


Australian Bulldog

Die Australische Bulldogge ist eine vergleichsweise neue Rasse von Haushunden, die in den 1990er Jahren in Queensland entwickelt wurde. Pip Nobes verpaarte zunächst eine englische Bulldogge mit einem Australischen Jagdhund, der ursprünglich vom Bullterrier abstammt. Das Ergebnis ist eine größere und athletischere Bulldogge mit weniger Gesundheitsproblemen und einer größeren Toleranz gegenüber der australischen Hitze – die Australische Bulldogge.


Catahoula Bulldogge

Die Catahoula Bulldogge ist ein Mischlingshund – eine Kreuzung zwischen dem Catahoula Leopard Dog und der Amerikanischen Bulldogge. Catahoula-Bulldoggen sind auch als American Mastahoulas bekannt. Es handelt sich hierbei um eine außergewöhnlich energiegeladene Rasse mit einem hohen Maß an Intelligenz. Außerdem sind Catahoula Bulldoggen sehr loyal und beschützend – Anfeindungen oder Eindringlinge lösen den Beschützerinstinkt des aufmerksamen Hundes aus.


Alapaha Blue Blood Bulldogge

Die Alapaha-Blaublut-Bulldogge ist eine Bulldoggenrasse aus den Vereinigten Staaten, die vor allem als Wachhund eingesetzt wird. Es handelt sich um eine sehr kräftige, muskulöse Rasse mit großem Kopf und brachycephaler Schnauze. Das Haarkleid ist kurz, typischerweise weiß mit schwarzen, blauen oder braunen Flecken.

Die Alapaha Blue Blood Bulldogge ist eine seltene Rasse, von der man annimmt, dass sie von alten englischen Bulldoggen abstammt, die im 18. Jahrhundert nach Amerika gebracht wurden. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es schätzungsweise noch 120 bis 150 Alapaha Blue Blood Bulldogs.


Renascence Bulldog

Der Renascence Bulldog ist eine relativ neue Hunderasse, die in den 1990er Jahren in Großbritannien entwickelt wurde. Diese Rasse wurde speziell gezüchtet, um den Charakter und das Erscheinungsbild des traditionellen Englischen Bulldogs wiederherzustellen, der im Laufe der Zeit stark verändert wurde.

Der Renascence Bulldog ist ein mittelgroßer Hund mit einer kräftigen Statur und einem muskulösen Körperbau. Er hat einen massigen Kopf mit einer breiten Schnauze und starken Kiefern. Die Ohren sind hoch angesetzt und können aufrecht oder leicht hängend sein. Die Augen sind mittelgroß und dunkel, der Ausdruck des Renascence Bulldogs ist meist freundlich und wachsam. 

Er ist bekannt für seine Loyalität gegenüber seiner Familie und kann ein ausgezeichneter Begleithund sein. Trotz seines bulligen Aussehens ist der Renascence Bulldog in der Regel nicht aggressiv, sondern eher ruhig und gelassen. Er kann jedoch territorial sein und ein gewisses Schutzverhalten zeigen.


Spanische Bulldogge

Der Alano Español oder die Spanische Bulldogge ist eine spanische Hunderasse von mittlerer bis großer Größe, die dem Typus der „Stierkampf“-Bulldogge entspricht. Sie wurde zu verschiedenen Zeiten als Kriegshund, für den Stierkampf, für die Viehzucht, für die Jagd und als Wachhund eingesetzt. Bis Anfang des Jahrhunderts war die Rasse akut vom Aussterben bedroht; es wurde ein Projekt zur Wiederherstellung der Bestände gestartet, die sich seitdem erholt haben. Im Jahr 2004 wurde die Rasse offiziell nach nationalem Recht anerkannt.

Der Alano Español ist ein imposanter Hund mit einem großen, kräftigen Kopf. Die Hündinnen haben eine Widerristhöhe von 55 – 60 cm und wiegen etwa 25 – 30 kg; die Rüden sind im Durchschnitt 3 cm größer und 5 kg schwerer.


Mammut Bulldogge

Die Mammut Bulldogge ist eine Nachbildung bzw. Rückzüchtung der ursprünglichen langhaarigen Arbeitsbulldogge aus den 1800er Jahren. Der heutige Mammut ist ursprünglich eine deutsche Blutlinie, die zu 100 % aus Bulldoggen besteht – darunter American Bulldog, Bandogge, Englische Bulldogge, Olde English Bulldogge und Bullmastiff.

Die Mammut Bulldogge ist ein großer und muskulöser Hund mit kräftigem Körperbau. Er zeichnet sich durch ihren massiven Kopf aus. Die Schnauze ist kurz und kräftig, und die Kiefer sind stark. Die Ohren können entweder aufrecht stehen oder etwas hängen.

Fazit

Die Rasse der Bulldoggen bietet eine faszinierende Vielfalt alter und neuer Typen, so dass ganz sicher jeder die passende Bulldogge für seinen Geschmack findet. Begrüßenswert sind die diversen Rückzüchtungen, bei denen wieder auf längere Nasen und einen insgesamt harmonischeren Körperbau geachtet wird. Dadurch haben diese Hunde auch weniger gesundheitliche Probleme.