Fellwechsel bei Bulldoggen – unsere Tipps

Der Fellwechsel bei einer Bulldogge tritt zweimal im Jahr auf. Foto: © Milka / stock adobe

Der Fellwechsel bei Bulldoggen geht am Tier und an seinem Halter nicht spurlos vorüber. Diese Zeit ist mit viel Arbeit verbunden, denn der Hund braucht mehr Pflege und eine angepasste Ernährung. Die Bulldogge hat während dieser Zeit mit Problemen wie Juckreiz oder Müdigkeit zu kämpfen. Doch mit unseren Tipps und Informationen gelingt es, Ihren Bully in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.

Was ist ein Fellwechsel?

Der Fellwechsel ist ein natürlicher Vorgang. Bei diesem zieht sich – bildlich betrachtet – die Bulldogge ein dickeres oder dünneres Haarkleid an. Das macht sie nicht, weil sie schick aussehen möchte, sondern um sich den wechselnden klimatischen Bedingungen anzupassen.

Das Fell des Bullys ist speziell, denn unter dem glatten Deckhaar befindet sich ein kurzes und dichtes Unterfell. Im Gegensatz zu langhaarigen Hunderassen verlieren Bulldoggen durch die Beschaffenheit des Fells weniger Haare.

Obgleich Halter von langhaarigen Hunden ein größeres Problem mit herumliegenden Haaren haben, ist ein Saugroboter gegen Tierhaare auch beim kurzhaarigen Bully eine zeitsparende Hilfe im Alltag.

Wann findet der Fellwechsel bei einer Bulldogge statt?

Zweimal im Jahr im Frühling und im Herbst wechselt die Bulldogge ihr Fell. Im Frühjahr tauscht sie ihr dickes Winterfell durch ein leichtes Haarkleid. Im Herbst zieht sie dieses wieder aus und legt sich ein dickes Winterfell zu. Spätestens dann sollte ein leistungsstarker Staubsauger in greifbarer Nähe sein.

Wann genau ein Bully sein Fell abwirft ist individuell. Dies hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Haltungsbedingungen, Veränderungen im Alltag und anderen Stressfaktoren ab. Doch bei genauer Beobachtung können Sie erkennen, dass es bald losgeht. Denn der Fellwechsel verläuft in mehreren Phasen, die sich über einige Wochen erstrecken.

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Ablauf des Fellwechsels

Beobachten Sie zum Frühjahr oder Herbst hin dass Ihr Bully unruhig ist und zunehmend Haare verliert, beginnt der Fellwechsel. Dies geschieht mehrere Wochen vor dem eigentlichen Fellwechsel.

Wann die nächste Phase beginnt, merken Sie beim Bürsten und beim Streicheln des Hundes. Es fallen vermehrt Haare aus, die sich in der Bürste oder an Ihren Händen wiederfinden. Dennoch ist das Ausmaß beim Bully wesentlich geringer als bei einem langhaarigen Hund.

Hat die Bulldogge ihr Fell abgeworfen, beginnt eine nochmals mehrere Wochen dauernde Phase. In dieser wächst das neue Fell. Beobachten Sie Ihre Bulldoggen währenddessen genau.

Wächst das Fell gleichmäßig? Untersuchen Sie Ihren Bully auch auf Hautprobleme, die in dieser Phase vermehrt auftreten. Nach einiger Zeit tritt Ihnen eine Bulldogge mit einem gesunden glänzenden Fell entgegen.

Einflussfaktoren

Wann Ihr Bully sein Fell verliert, hängt davon ab, wie viel Licht er abbekommt. Zwischen April und Mai, sobald die Tage länger werden, produziert der Hundekörper wenig Melatonin. Dadurch erhält die Bulldogge das Signal, sich ein dünneres Fell anzulegen.

Steigt die Melatonin-Produktion von September bis Oktober wieder an, ist dies das Signal für den Bully, dass es kalt wird. Die Bulldogge braucht ein dichteres und wärmeres Fell.

Wohnen Sie mit Ihrem Bully in einer Region mit milden Wintern, ist der Fellwechsel weniger ausgeprägt. Nach sechs bis acht Wochen ist er beendet, berichtet der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e. V.

Zusätzlich beeinflussen das Alter des Bullys und sein Hormonstatus, wann und wie stark er haart. Weibliche Bullys kurz vor der Läufigkeit sowie kastrierte Bulldoggen sind von stärkerem Haarausfall betroffen – ebenso die Senioren unter den Bullys.

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Unterstützung beim Fellwechsel

Beim Fellwechsel können Sie Ihre Bulldogge unterstützen, indem Sie diese mit einem Pflegehandschuh streicheln und ihn im Abstand von ein bis zwei Tagen bürsten. Dadurch kämmen Sie lose Haare aus und unterstützen die Blutzirkulation.

Zudem lindern Sie den mit dem Fellwechsel einhergehenden Juckreiz. Durch das Massieren stärken Sie die Haut und sie fühlt sich geschmeidiger an. Ein Nebeneffekt: Sie entdecken beim Bürsten Hautekzeme, Zecken und Flöhe frühzeitig.

Die beanspruchte Haut sowie das Fell sollten sie mit Lachs oder Leinöl pflegen. Diese Öle enthalten wichtige Vitamine und Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Auch Kokosöl und Hanföl wirken sich positiv auf die Haut aus.

Der Fellwechsel strengt die Bulldogge an. Deshalb hilft es ihr, wenn Sie ihr ausreichend Ruhephasen und einen Rückzugsort gewähren. Damit sich der Bully erholt, braucht er zudem eine proteinreiche Ernährung mit hochwertigen ungesättigten Fettsäuren.

Reichern Sie das Futter mit Bierhefe an, erhält die Bulldogge die dringend benötigten B-Vitamine. Zudem helfen der Nahrung zugesetzte Borretsch-, Lachs- und Leinöle, die anstrengende Zeit zu überstehen. Enthält die Tiernahrung zudem die Spurenelemente Kupfer und Zink gehen Sie bald mit einer Bulldogge Gassi, deren Fell gesund leuchtet und glänzt. Geben Sie Ihrem Bully jedoch keine Nahrungsmittelergänzungsmittel, ohne ihn zuvor einem Tierarzt vorzustellen.

Mögliche Probleme beim Fellwechsel eines Bulldoggen

Der Fellwechsel geht an der Bulldogge nicht spurlos vorüber. Deshalb ist ein Tierarztbesuch ratsam. Der Hund entwickelt möglicherweise Hautreizungen und es bilden sich durch einen Mangel an Zink vermehrt Schuppen. Auch kahle Stellen und Juckreiz sind häufige Probleme beim Fellwechsel. Zudem ist Ihre Bulldogge müde und frisst wegen des erhöhten Energiebedarfs mehr als sonst.

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Fazit

Der Fellwechsel bei einer Bulldogge tritt zweimal im Jahr auf. Im Frühling und Herbst kämpfen Hundehalter mit vielen herumliegenden Haaren, die Ihr Haustier verliert. Bei langhaarigen Hunden liegen sie büschelweise herum. Ein Staubsauger ist unerlässlich. Besser haben es Tierhalter mit kurzhaarigen Hunden wie dem Bully. Ein Saugroboter schafft es problemlos, den Bully-Haaren Herr zu werden.

Schlechter als dem Hundehalter geht es der Bulldogge beim Fellwechsel, denn sie hat mit Symptomen wie Juckreiz, Müdigkeit und vermehrtem Hunger zu kämpfen. Deshalb sollten Sie Ihren Bully gut pflegen und ernähren.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).