Bulldogge barfen: Was sollte man beachten?

Beim Barfen einer Bulldogge sind einige Dinge zu beachten. Foto: © Lilli / stock adobe

Möchtest du deine Bulldogge barfen, gibt es einige Dinge zu beachten. Erfordert doch eine ausgewogene Rohfütterung genaue Kenntnisse über die besonderen Bedürfnisse dieser kleinen Hunderasse. Eine genaue Recherche über das Bulldoggen barfen ist nötig, um dem Hund eine hohe Lebenserwartung zu ermöglichen.

Eine artgerechte Barf Ernährung ist bei Bulldoggen wichtig, denn sie neigen aufgrund des meist niedrigen Bewegungsdrangs zu Übergewicht und wegen ihres kurzen Kopfes sowie der verkürzten Schnauze (Brachyzephalie) zu Atembeschwerden und Hitzeunverträglichkeit. Bulldoggen haben in den meisten Fällen einen empfindlichen Magen, weshalb sie oft Verdauungsprobleme, Allergien, Darmentzündungen sowie Unverträglichkeiten haben.

Die beliebte Hunderasse Bulldogge benötigt leicht verdauliches Futter und hochwertiges Barf Fleisch, um gesundheitliche Beschwerden beim Vierbeiner vorzubeugen. Wir haben im Folgenden 6 Tipps dazu bereitgestellt, was man beachten sollte, wenn man täglich seine Bulldogge barfen möchte.

Richtige Zusammensetzung der Barf Mahlzeiten

Die richtige Zusammensetzung der Barf Mahlzeiten für Bulldoggen ist wichtig, um eine Über- oder Unterversorgung beim Vierbeiner zu vermeiden. Die Barf Mahlzeiten von Bulldoggen bestehen aus 70 bis 80 % Fleisch, wovon 50 % Muskelfleisch, 20 % Pansen, 15 % Innereien und 15 % Knochen sind.

Die übrigen 20 bis 30 % der Barf Nahrung der Bulldogge setzen sich aus 75 % Gemüse und 25 % Obst zusammen. Barf orientiert sich an der natürlichen Ernährung von Fleischfressern wie dem Wolf. Das Ziel vom Barfen ist es, die Bulldogge mit rohen unverarbeiteten Zutaten zu füttern, die alle wichtigen Nährstoffe liefern.

Passende Barf Futtermenge

Die passende Barf Futtermenge richtet sich bei der Bulldogge nach ihrem Alter, Gewicht, Gesundheitszustand und Aktivitätslevel. Kleine Hunderassen erhalten täglich 3 bis 4 % ihres Körpergewichts an Futter. Untergewichtige, gesunde und hochaktive Bulldoggen benötigen 4 % ihres Körpergewichts an Futter pro Tag.

Siehe auch  Englische Bulldogge: Das kleine, edle Kraftpaket

An alte oder kranke Bulldoggen mit einem sehr niedrigen Aktivitätslevel oder einem hohen Gewicht füttert man täglich ausschließlich 3 % ihres Körpergewichts an Futter. Welpen erhalten 6 bis 8 %, Junghunde 5 bis 7 %  ihres Körpergewichts an Futter pro Tag.

Ausgewachsene Bulldoggen benötigen pro Tag 2 Mahlzeiten, während Welpen 3 bis 4 Mahlzeiten täglich erhalten. Beim sensiblen Magen der Bulldoggen wäre eine Mahlzeit zu viel Barf Futter auf einmal.

Einhaltung der Hygieneregeln

Die Einhaltung der Hygieneregeln ist beim Barfen von Bulldoggen wichtig, um Mensch und Hund nicht zu gefährden. Beim Barfen der Bulldogge hantiert man mit rohem Fleisch, weshalb alle Küchenutensilien, die mit der Rohware in Berührung gekommen sind, sowie der Hundenapf nach der Fütterung zu reinigen sind.

Die eigenen Hände sowie die bei der Zubereitung der Barf Mahlzeiten genutzten Oberflächen sind zu säubern und am besten zu desinfizieren. Das Barf Futter für die Bulldogge ist im Tiefkühlschrank abseits der menschlichen Lebensmittel zu lagern, damit diese nicht kontaminiert werden. Zum Auftauen des rohen Fleischs nutzt man eine lebensmittelechte Schale und stellt diese mit den Barf Zutaten für mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank.

Moderater Fettgehalt

Beim Barfen einer Bulldogge ist ein moderater Fettgehalt notwendig, denn zu viel Fett führt bei der Rasse schnell zu Übergewicht und Fettleibigkeit. Bulldoggen sind von Natur aus eher wenig aktive Hunde mit einer robusten Statur, ein zu hoher Fettgehalt führt bei ihnen deshalb sehr schnell zu einer Gewichtszunahme.

Bulldoggen sind aufgrund ihrer Veranlagung zu Übergewicht anfällig für Hüft- und Ellbogendysplasien, weshalb jedes Kilo mehr eine zusätzliche Belastung für sie ist. Ein moderater Fettgehalt mit hochwertigen Omega-Fettsäuren hilft Bulldoggen, das Gewicht stabil und die Atmung möglichst leicht zu halten. Bei den Barf Mahlzeiten für die Bulldogge ist die Kalorienzahl immer an den täglichen Bedarf der Bulldogge anzupassen.

Siehe auch  Was ist Barfen? Vorteile & Nutzen

Hochwertiges Protein

Bulldoggen benötigen in ihrem Barf Futter hochwertiges Protein, da sie einen muskulösen Körperbau haben. Hochwertiges Protein vom Muskelfleisch oder Fisch liefert dem Hund essenzielle Aminosäuren, die für den Muskelerhalt, den Zellaufbau und die Bildung von Keratin bei der Bulldogge wichtig sind.

Je höher die biologische Wertigkeit des Proteins in der Barf Nahrung ist, desto besser kann die Bulldogge es aufnehmen, was rassebedingte Blähungen und Durchfall reduziert. Füttere deiner Bulldogge täglich mageres, hochwertiges Fleisch, denn je besser die Proteinquelle ist, desto gesünder ist die Haut, Verdauung und Muskelkraft des Hundes.

Keine glutenhaltigen Kohlenhydrate

Bulldoggen sollten in der Barf Nahrung keine glutenhaltigen Kohlenhydrate fressen, denn diese Hunderasse neigt zu Futtermittelallergien und Gluten ist ein häufiges Allergen bei Hunden. Mit dem Verzicht auf glutenhaltige Kohlenhydrate in der Barf Ernährung, vermeidet man rassebedingten Blähbauch und Verdauungsprobleme.

Glutenhaltige Kohlenhydrate für Hunde sind zum Beispiel Weizen, Dinkel und Gerste. Glutenfreie Kohlenhydrate für Bulldoggen sind unter anderem Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchte. Das Verdauungssystem von Hunden ist auf tierische Proteine und Fette ausgelegt, weshalb pflanzliche Eiweiße wie Gluten zu Verdauungsbeschwerden beim Bulldoggen barfen führen können.

Avatar-Foto

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).