Eine Deutsche Bulldogge, gibt es das überhaupt? Viele Nicht-Experten zucken erst einmal mit den Schulter, wenn sie von dieser Rasse hören – bis sie schließlich einen solchen Hund zu Gesicht bekommen. „Das ist doch ein Boxer!“, hört man dann.
Und genau so ist es: Die Deutsche Bulldogge ist heute viel eher unter dem Namen „Boxer“ bekannt. Sie entstand aus dem ursprünglichen „Bullenbeißer“, der ab den späten 1870er Jahren mit aus Großbritannien eingeführten Bulldoggen gekreuzt wurde. Daraus entstand eine neue Hunderasse, die aufgrund ihres markanten Aussehens und ihrer freundlichen Natur bis heute viele Menschen anspricht.
In diesem Ratgeber wollen wir uns eingehend mit dem Wesen und Charakter des Boxers bzw. der Deutschen Bulldogge sowie seiner Erziehung und den empfohlenen Aktivitäten befassen.
Deutsche Bulldogge: Wesen & Charakter
Ein herausragendes Wesensmerkmal einer Deutschen Bulldogge bzw. eines Boxers ist ihre kinderfreundliche und geduldige Natur. Sie haben eine natürliche Affinität zu Kindern und gehen geduldig und sanft mit ihnen um. Nichtsdestotrotz besitzen sie ein hohes Maß an Schutz- und Wachinstinkten und verteidigen ihre Besitzer und deren Kinder konsequent. Diese Schutzinstinkte machen sie zu guten Wachhunden, die potenzielle Eindringlinge wirkungsvoll abschrecken können.
Hohe Intelligenz ist ein weiteres Merkmal des Charakters eines Boxers. Sie sind in der Regel schnell lernende Hunde und haben eine hohe Bereitschaft, ihrem Besitzer zu gefallen. Diese Intelligenz ermöglicht es ihnen, neue Befehle und Aufgaben schnell zu erlernen und zu verstehen. Wichtig ist, diese Intelligenz zu nutzen und Boxer mit Liebe und positiver Verstärkung zu erziehen.
Deutsche Bulldoggen sind zudem bekannt für ihre Verspieltheit. Sie behalten oft einen ausgeprägten Spieltrieb bis ins Erwachsenenalter und lieben es, Zeit mit ihren Besitzern zu verbringen, sei es beim Spielen im Freien, beim Apportieren von Bällen oder bei anderen aktiven Spielen. Diese Verspieltheit bringt die Möglichkeit mit, eine starke Bindung zu seinem Boxer aufzubauen.
Deutsche Bulldogge: Erziehung & Aktivitäten
Die richtige Erziehung eines Boxers ist entscheidend, um aus ihm einen sozialverträglichen und gehorsamen Hund zu machen. Boxer sind intelligente Hunde, sie verfügen jedoch auch über einen starken Willen (und die Kraft, diesen durchzusetzen!). Daher ist es wichtig, von Anfang an klare Regeln und Grenzen zu setzen.
Die Erziehung eines Boxers sollte möglichst frühzeitig beginnen, idealerweise schon im Welpenalter. In dieser Phase ist der Hund besonders empfänglich für das Lernen und die Entwicklung von Verhaltensmustern. Grundlegende Gehorsamskommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ sollten schrittweise und konsequent eingeführt werden. Positive Verstärkungsmethoden (regelmäßiges Lob, Leckerlis und spielerische Belohnungen) sind äußerst effektiv, um den Boxer zu motivieren und sein Verhalten zu verstärken.
Eine wichtige Komponente der Erziehung ist die Sozialisierung. Deutsche Bulldoggen sind von Natur aus freundlich und sozial, eine frühzeitige und umfassende Sozialisierung ist dennoch erforderlich. Der Boxer sollte schon in jungen Jahren an verschiedene Umgebungen, Menschen und Tiere gewöhnt werden. Dies hilft, mögliche Ängste oder Aggressionen zu minimieren und einen gut angepassten Hund zu erziehen, der in verschiedenen Situationen gelassen und sicher ist.
Wie man sieht, sind Konsistenz und Konsequenz wesentliche Elemente in der Erziehung eines Boxers. Sie sollten klare Regeln aufstellen und diese konsequent durchsetzen. Wenn der Boxer unerwünschtes Verhalten zeigt, ist es wichtig, dies sofort anzusprechen und ihm alternative Verhaltensweisen beizubringen. Das Festhalten an einer konsequenten Routine und Struktur trägt dazu bei, dass der Boxer seine Rolle in der Familie versteht und seinen Platz kennt.
Eine weitere wichtige Komponente der Erziehung ist Geduld. Boxer können sehr stur sein und es kann einige Zeit dauern (länger als bei anderen Rassen!), bis sie neue Kommandos oder Verhaltensweisen vollständig erlernen. Daher ist es wichtig, stets geduldig zu bleiben und den Boxer nicht zu bestrafen, sondern ihn positiv zu ermutigen und seine Fortschritte zu belohnen.
Und schließlich sollte die Erziehung eines Boxers nicht nur auf den Gehorsam beschränkt sein, sondern auch mentale und körperliche Stimulation bieten. Boxer sind aktive Hunde, die viel Bewegung und geistige Herausforderungen benötigen. Regelmäßige Spaziergänge, Laufen, Spielzeit im Freien und das Einbeziehen in verschiedene Aktivitäten wie Apportierspiele oder Agility-Training helfen, die Energie des Boxers abzubauen und seine geistigen Fähigkeiten zu fördern.
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Welche Aktivitäten sind mit einer Deutschen Bulldogge möglich?
Mit einem Boxer bzw. einer Deutschen Bulldogge stehen Ihnen eine Vielzahl von Aktivitäten offen, um die vorhandene Energie abzubauen und die geistigen Fähigkeiten des Hundes zu fördern. Boxer sind athletische Hunde und lieben es, Zeit im Freien zu verbringen. Regelmäßige Spaziergänge sind ein Muss, um den Boxer körperlich auszulasten und ihm die Möglichkeit zu geben, seine Umgebung zu erkunden.
Laufen und Joggen sind weitere beliebte Aktivitäten. Da Boxer eine gute Kondition und viel Energie haben, sind sie ausgezeichnete Laufpartner. Es ist jedoch wichtig, die körperliche Fitness des Boxers allmählich aufzubauen und auf seine individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten einzugehen.
Apportierspiele sind eine weitere Aktivität, die Boxer lieben. Sie haben einen ausgeprägten Spieltrieb und genießen es, Bälle oder andere Spielzeuge zu apportieren. Diese Spiele ermöglichen es dem Boxer, sowohl körperlich als auch geistig gefordert zu werden, da sie ihre Geschwindigkeit, Wendigkeit und Intelligenz einsetzen müssen, um den Gegenstand zurückzubringen. Gleiches gilt übrigens auch für das Agility-Training. In einem Agility-Kurs durchlaufen die Hunde einen Hindernisparcours, der Sprünge, Tunnel, Slalomstangen und andere Elemente enthält. Dieses Training fördert die Koordination, Ausdauer und geistige Konzentration des Boxers und stärkt die Bindung zwischen Hund und Besitzer.
Darüber hinaus können Boxer auch in Hundesportarten wie Flyball, Obedience oder Rally Obedience erfolgreich sein. Diese Disziplinen erfordern Gehorsam und Kooperation zwischen Hund und Besitzer und bieten die Möglichkeit, die Fähigkeiten des Boxers zu erweitern und weiterzuentwickeln.
Achtung: Beachten Sie bei allen Aktivitäten unbedingt, dass Deutsche Bulldoggen bzw. Boxer aufgrund ihrer kurzen Schnauzen und ihrer Neigung zu Atemproblemen insbesondere an heißen Tagen oder bei sehr anstrengenden Aktivitäten überhitzen können. Achten Sie daher darauf, dass der Hund ausreichend Wasser trinkt und legen Sie genügend Pausen ein, damit sich der Hund ausruhen und abkühlen kann.
Fazit:
Die Deutsche Bulldogge – heute allgemein Boxer genannt – ist eine beliebte Hunderasse mit freundlichem Wesen und einem dennoch starken Schutzinstinkt. Mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung können Boxer zu liebevollen Familienhunden heranwachsen. Es ist jedoch wichtig, frühzeitig mit der Erziehung zu beginnen und klare Regeln zu setzen, um ihren starken Willen zu lenken. Darüber hinaus sollten Boxer ausreichend Bewegung und mentale Stimulation erhalten. Regelmäßige Spaziergänge, Laufen und Spiele im Freien sind notwendig, um ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen.
Bei der Auswahl eines Boxers als Haustier ist es wichtig zu bedenken, dass sie aufgrund ihrer Größe und Energie nicht für jede Wohnsituation geeignet sind. Ein Haus mit einem eingezäunten Garten oder Zugang zu nahegelegenen Parkanlagen ist ideal, damit sie genügend Platz zum Herumtollen haben. Sie sollten zudem nicht zu lange alleine gelassen werden, da dies zu Langeweile und unerwünschtem Verhalten führen kann.